Neben den bekannten Trainingsformen wie Laufen, Radfahren und Athletiktraining, sind Skiroller das beste Trainingsgerät im Sommer und um den Grundstein für den Winter zu legen..
Inhalt
Der Bewegungsablauf bzw. die Technik beim Rollskifahren ähnelt sehr stark dem Bewegungsablauf des Skilanglaufs. Die Trainingseffekte beim Langlaufen hab ich in einem früheren Blogbeitrag schon erläutert. Diese können uneingeschränkt für das Skirollern übernommen werden. Der Abdruck des Skilanglaufes wird mit Skirollern sehr gut imitiert. So ist es auch durchaus möglich Techniktraining auf Skirollern durchzuführen. Skiroller werden auch unter anderem Rollski genannt. Im Grunde kann man den Skirollersport überall ausüben wo es gute und saubere Asphaltflächen gibt. Auf Steine, Äste und größere Verschmutzungen können die kleinen Rollen der Skiroller allergisch reagieren, was bis zum Sturz führen kann. Aus diesem Grund ist hier immer Vorsicht geboten und dementsprechend an Schutzausrüstung zu denken.
Auf öffentlichen Straßen und Radwegen gibt es rechtliche Einschränkungen, die unbedingt eingehalten werden sollten.
"Die Straßenverkehrsordnung sieht Inline-Skater als Fußgänger an, auch wenn sie sich wesentlich schneller bewegen. Einem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) nach gilt: Sie müssen nicht auf der Fahrbahn fahren, sind aber in der Pflicht, Fußgängerwege zu benutzen."
https://www.bussgeldkatalog.org/inline-skater/
"Aus der Entscheidung des Gerichtes und der StVO geht hervor, dass das Skaten in der Stadt auf Wegen, die von Fuß- und Radfahrern gemeinsam benutzt werden dürfen, erlaubt ist – und zwar uneingeschränkt."
https://www.bussgeldkatalog.org/inline-skater/
"Doch auch auf der Fahrbahn, einem Radweg oder Seitenstreifen darf das Skaten unter bestimmten Voraussetzungen stattfinden. Entscheidend ist, dass ein entsprechend angebrachtes Zusatzzeichen dieses Verhalten erlaubt."
https://www.bussgeldkatalog.org/inline-skater/
Wie sind Skiroller aufgebaut?
Skiroller bestehen aus einem Holm mit darauf verschraubter Bindung. Am Holm werden meist 2 Rollen über zwei Achsen verschraubt. Bei den klassischen Skirollern gibt es auch Ausführungen mit 2 Rollen auf einer Achse. Diese Skiroller-Variante weist eine höhere Kippstabilität auf. Die Rollski haben eine Länge von ca. 530 bis 610mm. Beim Holm werden zwei Arten unterschieden. Es gibt gerade durchgehende Holme als auch Varianten mit abgesenkten Holm. Durch den abgesenkten Holm ergibt sich ein niedriger Schwerpunkt und somit eine höhere Kippstabilität. Diese Variante kommt auch mit größeren Rollen oder Luftreifen (bei Cross Skates für das Gelände) zum Einsatz.
Beim Holm der Skiroller werden unterschiedliche Materialen verwendet. Meiner Erfahrung nach sind Holme aus Aluminium (meist preisgünstig) nicht zu empfehlen. Die Alu-Holme weisen eine geringe Dämpfung auf und lassen die Beine durch die ungedämpfte Vibration, des Asphaltes, schneller ermüden. Holme aus Verbundmaterialen weisen eine vielfach bessere Dämpfung und Flexibilität auf. Der Flex des Holms gibt dem Athleten dabei ein ähnliches Abdruckgefühl wie auf echtem Schnee. Die Flexibilität kostet aber Energie. Bei Wettbewerben werden deshalb gerne Holme mit wenig Flex gefahren. Auf dem Holm können handelsübliche Bindungen montiert werden. Bei den Rollen gibt es unterschiedliche Härten. Dadurch können unterschiedliche Schneebeschaffenheiten simuliert werden bzw. der Trainingseffekt eingestellt werden.
Welche Arten von Skirollern gibt es?
–Klassische Skiroller besitzen breite Rollen (oder 2 Rollen an einer Achse) mit eher kleinem Durchmesser und sind daher sehr kippstabil. Um den Abdruck wie beim klassischen Langlauf zu simulieren, besitzen sie eine Rücklaufsperre.
–Skating Skiroller besitzen zumeist im Durchmesser größere Rollen, sind aber in der Breite dünner als die klassischen Rollen. Sie sind somit leicht kippbar um einen seitlichen Abdruck wie beim Skaten zu ermöglichen.
–Kombiroller sind besonders für Einsteiger geeignet. Sie besitzen breitere Rollen und sind somit nicht so kippelig wie Rollski mit größeren Durchmessern. Sind aber für beide Techniken ein Kompromiss und daher nicht ideal. Besser ist es sich für einen Stil zu entscheiden bzw. für jeden Stil eigene Skiroller anzuschaffen.
Die Preisspanne von z.B. Skating Rollski bewegt sich von 150 Euro bis 500 Euro (ohne Bindung).
Wer sich näher mit den neuesten und besten Modellen befassen möchte, dem empfehle ich den Skirollertest von xc-ski.de. Hier werden die Modelle je nach Leistungsniveau getestet und bewertet.
Welche Ausrüstung benötige ich?
Die Minimalausstattung bei der Schutzausrüstung ist ein Helm. Hier kann ein handelsüblicher Fahrradhelm verwendet werden. Weiters empfiehlt sich das Tragen von Ellbogen- und Knieschützer. Der Handgelenksschutz kann mit den Stöcken in der Hand nicht verwendet werden. Hier empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen um Verletzungen an den Händen zu vermeiden.
Die Stöcke müssen auf die Höhe der Rollen angepasst (ca. 5cm länger als Stöcke für Langlaufen) werden. Die Länge kann nach den gängigen Formeln plus 5 cm errechnet werden. Um einen Stock für beide Stile verwenden zu können, gibt es auf dem Markt Teleskopstöcke, die in der Länge angepasst werden können. Generell gilt bei der Materialauswahl bei Stöcken das gleiche wie beim Langlaufen. Hier spielen Gewicht und Steifigkeit eine große Rolle. Karbonstöcke weisen eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht auf.
Die Stöcke für Rollski sind mit wechselbaren Spitzten für Asphalt ausgestattet. Mit dem Leki Vario System ist es möglich einen Langlaufstock von Teller auf Skirollerspitzen umzurüsten. Bei diesem System können die Spitzen schnell und einfach getauscht werden.
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Somit kann man die Stöcke im Winter und im Sommer benutzten. Natürlich mit dem Malus an Länge im Sommer wegen der Höhe der Rollen. Bei anderen Systemen werden neue Spitzen mit Heißkleber am Stock befestigt.
Die Rollskispitzen werden mit der Zeit stumpf und können mit Diamantschleifscheiben oder einer diamantbeschichteten Feile nachgeschärft werden.
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Für den Einstieg können die Winterlanglaufschuhe verwendet werden. Dies kann aber im Sommer, bei höheren Temperaturen durch das dicke Neoprenmaterial unangenehm werden. Aus diesem Grund gibt es luftigere Ausführung die speziell für den Rollskisport ausgelegt sind.
Wie wird beim Skirollern eigentlich gebremst? Für Anfänger empfiehlt sich eine Wadenbremse wie hier ein Beispiel von Fischer:
Mit dieser Bremse wird, durch vorschieben des Beines, ein Hebel über die Wade auf das hinter Rad gedrückt und somit das Rad abgebremst. Vorteil der Fischer Wadenbremse ist die Montage direkt am Schuh, was den Bewegungsablauf nicht stört und somit eine saubere Ausführung der Technik ermöglicht. Dies kann bei Wadenbremsen die am Holm montiert werden nicht immer gewährleistet werden.
Schau mal in den Bergzeit-Online Shop*, hier findest du sämtliches Skirollerequipment der Firma Fischer:
Fortgeschritten Skirollerfahrer verwenden den Pflug (Video) oder den Stemmschritt zum Bremsen:
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Skirollerstrecken im Grossraum München
Skirollerstrecke-Motorradübungsplatz Dachau
Eine weitere Strecke im Münchner Norden, mit 2,4km länge, die sehr gut für Skirroller-Anfänger geeignet ist.
Skirollerstrecke – Finsterau
Die Skirollerstrecke in Finsterau ist landschaftlich reizvoll im Nationalpark Bayrischer Wald gelegen und für alle Leistungsstufen geeignet.
Skirollerstrecke Solln-Buchenhain
Im Ostteil des Forstenrieder Parks hat man die Möglichkeit von Solln (Wanderparkplatz Solln) oder vom S-Bahnhof Buchenhain zu starten. Die Entfernung zwischen den beiden Einstiegsstellen
Skirollerstrecke – Seefeld in Tirol
Im Bereich des WM Stadions in Seefeld in Tirol gibt es eine ca. 3,8 km lange und 3m breite Skirollerstrecke für alle Schwierigkeitsgrade. Die Strecke kann auch von Hobbysportlern genutzt werden.
Skiroller- das perfekte Sommertraining
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Skirollerstrecke – Alte Landebahn Unterhaching
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